Zwei junge Männer füllen einen Informationszettel aus. Sie wirken begeistert.

Integration in den Arbeitsmarkt: Motivation der Flüchtlinge ist groß

Im WIFI Dornbirn wurde vom AMS in Kooperation mit der Caritas Vorarlberg die erste Berufsinformationsmesse für bleibeberechtigte Flüchtlinge abgehalten.

„Ziel war es, in einem ersten Überblick die Berufsfelder zu zeigen, die für bleibeberechtigte Flüchtlingen mit ihren aktuellen Sprachkenntnissen offen stehen und in denen kurzfristig eine Beschäftigung möglich ist“, erläutern die Organisatoren.

Erfreulich die große Resonanz in der Zielgruppe: Rund 120 Frauen und Männern haben sich über die angebotenen Berufsmöglichkeiten informiert. Mehr als die Hälfte der BewerberInnen interessierten sich für eine Tätigkeit in den präsentierten „Mangelberufen“ Gastronomie, Verkehr- und Transportwesen sowie Reinigung. Zusätzlich konnte Kontakt zu bleibeberechtigten Flüchtlingen mit einer hohen fachlichen Qualifikation hergestellt werden.

Interesse an einer Beschäftigung in Mangelberufen

Als nächster Schritt werden die Bewerbungsbögen vom AMS ausgewertet. Jene Personen, die sich für Mangelberufe gemeldet haben, werden vom AMS für weitere Schritte zu einem Gespräch eingeladen. Die Chancen auf eine Vermittlung hängen stark mit dem vorhandenen Sprachniveau zusammen.
„Das Interesse zeigt, wie hoch die Motivation und Interesse der Flüchtlinge für die Integration in den Arbeitsmarkt ist. Eine frühestmögliche Intervention ist für die Arbeitsmarktintegration maßgeblich. Jedes Zuwarten wirkt kontraproduktiv auf die Arbeitsfähigkeit“, ist Karoline Mätzler, Leiterin des Fachbereichs Arbeit & Qualifizierung bei der Caritas, überzeugt.

Aktuell in Vorbereitung ist bei der Caritas ein eigenes Projekt zur Integration von bleibeberechtigten Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt, das mit Beginn des Jahres 2016 gestartet werden soll und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds ESF finanziert wird. Erfreulich auch, dass sich schon viele Unternehmen bei der Jobvermittlung der Caritas gemeldet haben und offen sind, Flüchtlinge in ihren angestammten Berufen und den in der Heimat erworbenen Fachgebieten zu beschäftigen.