Caritas nimmt Stellung zum Diebstahl von Kleiderspenden aus den Sammelcontainern

Eine Frau aus Rumänien stand wegen Diebstahl von Kleidung aus den Caritas-Sammelcontainern vor Gericht. Die Angeklagte wollte nach eigenen Aussagen die Kleidungsstücke an Bedürftige nach Rumänien schicken. Eine Anzeige erfolgte von Amts wegen.

"Auch in Notsituationen muss niemand in Vorarlberg die Sammelcontainer plündern", stellt Caritasdirektor Peter Klinger klar. "Jeder, der bei der Caritas Hilfe sucht, bekommt diese auch." Konkret können Menschen in Not beispielsweise bei der Beratungsstelle "Existenz&Wohnen" anfragen - allein im vergangenen Jahr wurden über 5.000 betroffene Frauen, Männer und Kinder so unterstützt.

In der Beratungsstelle werden Hilfesuchende beraten, begleitet und bei Bedarf wird auch mit Soforthilfe mittels Kleidungs- und Möbelgutscheinen für die insgesamt fünf carla-Shops im Land geholfen. Hilfe leistet die Caritas dabei auch über die Landesgrenzen hinweg. Um die von großer Armut betroffenen Bevölkerungsteile in Rumänien zu unterstützen, arbeitet die Caritas österreichweit auch mit der Caritas in Rumänien zusammen und forciert verschiedene Hilfsprojekte vor Ort. Dazu zählen auch Sachspenden.

Zur Anzeige kamen die Diebstähle von Amts wegen durch Polizei oder aufmerksame Passanten. Die Caritas tritt nicht als Klägerin auf.

Auch wenn es nach dem Gesetz eine Straftat ist, so ist auch die menschliche Situation zu dahinter zu sehen. "Das Einsteigen in die Container ist nicht ungefährlich und wir appellieren an alle, dass bei Bedürftigkeit direkt bei uns um Hilfe angefragt wird. Wir schicken niemand weg und helfen, wie in vielen anderen Fällen, bei Bedarf selbstverständlich auch mit Kleidung", so Karoline Mätzler, zuständige Bereichsleiterin der Caritas für die carla Shops.