Ing. Gerald Hager, Geschäftsführer Hager Kunststoff & Metalltechnik GmbH

 

Ing.. Gerald Hager stellte zwei ältere Bewerber ein, die längere Zeit arbeitslos waren.

 

Warum zwei ältere arbeitslose Personen?
Eine gute Mischung im Betrieb ist sehr wichtig. Junge und Ältere, also jene mit viel Lebenserfahrung und mehr Gelassenheit. Frauen und Männer, Österreicher und Migrant/innen. Gerade durch Unterschiede wird ein Team bereichert. Es muss im Gesamten stimmen - dann wird auch gut gearbeitet

 

Auf das Vorurteil "Arbeitslose sind faul, sie wollen nicht arbeiten" sage ich …
Das stimmt in meiner Erfahrung nicht. In meinem Betrieb finden Sie zwei sehr gute Beispiele dafür. Viele Arbeitslose haben gar keine Chance, weil es zu wenige Arbeitsplätze gibt. Als Unternehmer beobachte ich, dass Arbeitsplätze verloren gehen aufgrund der Automatisierung. Es ist eine Tatsache, wir haben zu wenige Arbeitsplätze in Europa.

 

Müssen Sie speziell auf etwas Rücksicht nehmen, wenn Sie arbeitslose Menschen einstellen?
Nein. Mich interessiert der Mensch mit seinen Fähigkeiten. Im Leben soll ohnehin jeder mehrere Chancen bekommen. Das Leben verläuft bei niemandem geradlinig. Überall gibt es Schwierigkeiten oder überraschende Wendungen.

 

Wie motiviert sind langzeitarbeitslose Menschen in Ihrer Erfahrung?
Meine Erfahrung ist, dass beide höchst motiviert zum neuen Job angetreten sind und dass Motivation und Engagement auch bis jetzt anhalten. Beide Personen, wie alle anderen im Betrieb auch, werden nach ihrer tatsächlichen Leistung beurteilt. An dieser Stelle "Danke" an alle in meinem Team!

Es ist nicht entscheidend, ob jemand langzeitarbeitslos war. Entscheidend ist der Mensch mit seinen Fähigkeiten.

Ing. Gerald Hager,
Geschäftsführer